Naturnahe Terraristik

 

 

Bezeichnung

Schwarze Königsnatter - Lampropeltis getula nigra  (Yarrow 1882)

Vorkommen

Südwest Amerika, Illinois, Kentucky

Lebensraum

Wälder, Uferregionen und auch als Kulturfolger

Aussehen

Oberseite fast gänzlich schwarz, nur selten ist eine blasse Bänderung zu sehen. Die Unterseite ist unregelmäßig schwarz/weiß. Bis 150 cm.

 

Haltung

Nach den Haltungrichtlinien sollen die Tiere in Terrarien von mind. 60x60cm gehalten werden. Ich habe meine Päarchen in Terrarien mit den Maßen 130x60x60cm vergesellschaftet und nie Probleme mit kanibalismus gehabt. Als Bodengrund dient ein Erde-Sandgemisch. Als Deko und Unterschlupf sind einige Echtkorkstücke und/oder Kokosnusshälften (für Jungtiere) im Becken drapiert. Zur Trinkwasserversorgung steht eine Wasserschale zur Verfügung. Alle 1-2 Tage wird das Becken gesprüht. Die Temperatur sollte so um die 25° Grad liegen, eine Nachtabsenkung auf Zimmertemperatur ist für alle Kettennattern positiv.

Futter

In der Natur sind die Tiere Schlangenfresser, aber im Terrarium nehmen alle Kettennatter bereitwillig Nager an. Sollte ein Tier doch mal eine längere Zeit sein Futter verweigern, kann man versuchen, es mit einem Trick zu überlisten. Indem man den Nager an einem (toten) Reptil reibt, nimmt dieser den Geruch auf und die wenigsten Getulas können ihm dann widerstehen. Einer meiner liebsten Sprüche ist: "Ich möchte ja auch nicht jeden Tag Pommes essen". Deshalb versuche ich meinen Schlangen möglichst verschiedene Nager anzubieten. Verschiedene Arten von Mäusen, Ratten, Hamster sowie Zwerghamster. Das verfüttern von Schlangen und anderen Reptilien lehne ich bei Kettennattern ab, da sie sich sehr gut an Nager gewöhnen lassen.

Zucht

Kettennattern können mit 3 Jahren geschlechtsreif werden. Nach der Winterruhe werden die Tiere einmal wöchentlich gefüttert, sobald sich eins der Weibchen gehäutet hat, setze ich dieses zum Männchen. Wenige Minuten danach erfolgt dann schon der Paarungsbiss und die Paarung. Die Tiere bleiben dann noch ca. 24 Stunden zusammen. Währenddessen kann man häufig noch mehr Paarungen beobachten. Ca. 42 Tage danach legt das Weibchen dann bis zu 8 Eier ab. Mann kann nach dem Entfernen des ersten Geleges die Tiere wieder zusammen führen, häufig gibt es dann auch noch ein zweites Gelege.

Inkubation und Aufzucht

Als Inkubationsmaterial nutze ich Vermiculit, welches durch regelmäßiges Sprühen (nicht auf die Eier!) leicht feucht gehalten wird. Die Umgebungsluftfeuchte sollte nicht unter 85% fallen. Bei 27° Grad schlüpfen die Jungtiere etwa nach 60-74 Tagen. Tiere aus einem Gelege können mit einem Abstand von mehr als 24 Stunden schlüpfen. Die Jungtiere sind wegen dem Kannibalismus einzeln zu halten. Kurz nach der ersten Häutung fressen sie nackte Mäuse.